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Wir sind was wir fühlen.

Oft wird mir in Coaching-Sitzungen die Frage gestellt: „Ja, aber was hat das denn jetzt mit Gefühlen zu tun? Es geht doch hier um ein rein sachliches Thema. Es regt mich nur einfach unheimlich auf!“

Wie kann es sein, dass eine vermeintlich sachliche Diskussion uns emotional so dermaßen triggert, dass wir in dem Moment „nur noch Rot sehen“? Wie beeinflussen Emotionen unser Handeln und was sagen sie über uns selbst aus?

Wie wir auf unterschiedliche Situationen reagieren, resultiert aus Erfahrungen der Vergangenheit abgespeicherten Reaktionsmustern und daraus Resultierenden Projektionen.

Nehmen wir folgende Situation:

Sara sitzt an ihrem Schreibtisch. Sie schäumt vor Wut und möchte am liebsten sofort aufspringen und in das Büro Ihres Kollegen rennen, um ihm endlich mal gehörig die Meinung zu sagen.

Was ist passiert?

Der neue Kollege wagt es tatsächlich, sie als dienstälteste Mitarbeiterin in der Abteilung anzugreifen indem er ihre Arbeit in einer e-Mail an sie offen kritisiert. Doch damit nicht genug. Die e-Mail ging nicht nur an sie, sondern zusätzlich an den Rest der Abteilung inkl. Chefin in CC.

Sara war empört, wütend, den Tränen nähe. Ihr Magen zog sich zusammen, ihr Puls und Atem raste. Ihre Gedanken kreisten, während sie versuchte Fassung zu bewahren.

„Wie konnte er nur!“ „Eine Frechheit!“ „Der hat doch keine Ahnung!“ „Was sollen denn jetzt die anderen denken?“ „Dem werd ich´s zeigen – der soll mich mal kennen lernen!“.

Wie gelähmt saß sie auf ihrem Stuhl. Adrenalin schoß durch ihren Körper. Immer heftiger die Wut, je öfter sie die e-Mail las. Stress. Sara war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Plötzlich brachen die Tränen aus ihr heraus, sie fühlte sich hilflos der Situation ausgesetzt. Sie hatte so hart daran gearbeitet, diese Position zu bekommen, tat alles dafür, einen guten Job zu machen, besser zu sein als die anderen. Und jetzt? Kaum dass sie meinte, sie hätte es geschafft, kam jemand aus dem Nichts der offensichtich versuchte, ihr alles wegzunehmen, sie blos zu stellen und den anderen zu zeigen, dass sie es doch nicht drauf hatte.

Schlagartig fühlte sie sich zurückversetzt in ihre Kindheit.

Wie kam sie nur darauf, dass sie es hätte schaffen können? Hatte ihr Vater ihr nicht damals schon bei jeder Gelegenheit klargemacht, dass alle anderen besser wären als sie? Dass sie weder den Willen, genügend Intelligenz noch sonstige hervorstechenden Qualtitäten besäße um erfolgreich zu sein?

Was ist wirklich geschehen?

Sara fühlte sich von der e-Mail des Kollegen auf mehreren Ebenen angegriffen. Die fachlich/sachliche Ebene spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Sara trägt ein stark negativ geprägtes Bild ihrer selbst und ihrer Leistungsfähigkeit in sich. Aufgrund alter Glaubensmuster, geprägt durch eine wichtige Bezugsperson (ihr Vater) aus ihrer Kindheit. Diese Muster sind so mächtig, dass sie es ihr nicht ermöglichen, die aktuelle Situation mit dem Kollegen sachlich zu betrachten und souverän zu reagieren. Sie ist emotional nicht gefestigt. Kann sich selbst nicht vertrauen.

Sie ist verstrickt in einem Knäuel aus alter Wut auf den Vater, Unzulänglichkeitsgefühlen, dem Bestreben, dass keiner merken sollte, dass sie nicht perfekt ist und der Angst dass man erkennen könnte, dass sie im Grunde genommen unfähig ist und den Job in Wirklichkeit gar nicht verdient hat.

Solange Sara es nicht schafft, dieses Gefühlswirrwarr zu entzerren, aus der Distanz heraus zu betrachten und nach und nach aufzulösen, solange wird sie jede noch so kleine Kritik direkt aus der Bahn werfen. Auf Knopfdruck sind augenblicklich alle abgespeicherten negativen Emotionen präsent und lassen aus der erwachsenen Frau ein kleines hilfloses Mädchen werden. Blind vor Angst und Wut.

Klares Denken, Entscheiden, Handeln? Fehlanzeige.

Daraus resultieren weitere destruktiven Gefühle der negativen Bestätigung. Nämlich, dass man es wieder nicht geschafft hat die Situation souverän und gelassen zu meistern.

Ein Teufelskreis. Die Emotionen haben sie fest im Griff.

In dieser Situation wäre Sara gut beraten, sich einen professionellen Coach zu suchen mit dem sie offen über ihre Gefühle und Ängste sprechen kann und dabei die unterschiedlichen Facetten ihrer Emotionen kennenlernt. Dafür ist es notwendig, Faden für Faden aus dem Knäuel offenzulegen und anzuschauen. Dieses Erkennen ermöglicht es ihr, nicht mehr Opfer ihrer alten negativen Glaubensmuster zu sein, sondern diese durch neue positive Glaubenssätze zu ersetzen und Handlungsvarianten zu etablieren die sie in kritischen Situation abrufen kann um nach und nach gelassener reagieren zu können.

Je mehr Sara es schafft, mit Hilfe des unterstützenden Coachings, ihr positives Selbstbild zu festigen, umso weniger übernehmen künftige blinde Emotionen die Regie und umso souveräner und professioneller wird sie sich in ihrer Darstellung nach außen zeigen.

Der Teufelskreis ist aufgebrochen und die Spirale dreht sich in die andere Richtung, nämlich hin zur positiven Selbstbestätigung und Selbstsicherheit.

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